Kunstrad-Teams des RV Ebersheim holen Doppel-Gold bei Junioren-DM

Auf den Schultern tragen Trainer Oliver Schwarz (unten Dritter von links) und weitere RVE-Vertreter die deutschen Sechser-Meisterschaften Stella Rosenbach, Svenja Kraus, Milena Schwarz, Annika Rosenbach, Tijem Karatas und Selin Ülker (von links). Foto: Wilfried Schwarz
© Wilfried Schwarz

Mit der besten Ausbeute der Vereinsgeschichte haben die Kunstrad-Teams des RV Ebersheim die Junioren-DM beendet. Und auch die Radballer des Vereins trugen zur Feierstimmung bei.

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MAINZ. Eine halbe Stunde ausgelassenes Feiern gönnte Oliver Schwarz dem Kunstrad-Sechser des RV Ebersheim. Dann unterbrach der Trainer die Party des neuen deutschen Junioren-Meisters abrupt. Denn vier der Fahrerinnen hatten an diesem Tag bei der Hallenrad-DM in Köln noch ein zweites Ziel, das sie erreichen wollten: die Goldmedaille im Juniorinnen-Vierer. Statt weiterzufeiern bat Schwarz sein Team zu einem verschärften Einfahren. Und das wirkte. Das RVE-Quartett entschied auch den zweiten Wettbewerb für sich und sorgte damit für ein historisches Doppel-Gold. „Ich kann mich nicht erinnern, dass das in unserem Verein schon jemals gelungen war“, sagte Schwarz. Und gewährte diesmal den Meister-Fahrerinnen bei der Siegesparty auch ein offenes Ende.

Auf den Schultern tragen Trainer Oliver Schwarz (unten Dritter von links) und weitere RVE-Vertreter die deutschen Sechser-Meisterschaften Stella Rosenbach, Svenja Kraus, Milena Schwarz, Annika Rosenbach, Tijem Karatas und Selin Ülker (von links). Foto: Wilfried Schwarz
Stella Rosenbach, Tijem Karatas, Selin Ülker und Milena Schwarz (von links) fahren auf dem Weg zum DM-Titel im Vierer eine fast perfekte Kür. Foto: Wilfried Schwarz

„Als der zweite Titel perfekt war, sind bei uns alle Dämme gebrochen. Da war eine großartige Stimmung“, berichtete Schwarz. Der große Ebersheimer Fanblock feierte die Meister mit Tröten, Trommeln und Trompeten. Stella Rosenbach, Tijem Karatas, Selin Ülker und Milena Schwarz hatten ihre starken Leistungen aus den bisherigen Wettkämpfen in diesem Jahr bestätigt. 182,41 Punkte brachten sie auf das Parkett. „Wir sind ohne große Fehler durchgekommen“, freute sich Schwarz. Doch dann begann das Zittern für den RVE, weil noch drei weitere Konkurrenten nach ihnen fuhren. Von der Tribüne aus sahen sie, wie alle folgenden Teams hinter sie zurückfielen. Der Titel war perfekt.

Umgekehrt war es im Sechser, den Svenja Kraus und Annika Rosenbach ergänzten. Da gingen die Ebersheimerinnen als letztes Team ins Rechteck. Seinen einzigen Abgang platzierte das Sextett beim Übergang zwischen zwei Übungen, weshalb die Abzüge gering blieben. Und als am Ende 157,09 Punkte auf der Anzeigetafel standen, wussten die Talente sofort, dass sie Gold gewonnen hatten. Und dies bei ihrer letzten Junioren-DM – nächste Saison rücken sie in die Elite auf.

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Im ersten Junioren-Jahr ist hingegen noch der zweite Vierer des RVE, der mit 116,75 Punkten als Achter seinen Startplatz gehalten hat. „Auch darauf bin ich sehr stolz“, sagte Schwarz. Nico Budavari vom RV Hechtsheim wurde im Einer Zehnter mit 129,50 Punkten.

RVE-Fans sorgen für mächtig Stimmung

Für zusätzliche Feier-Stimmung im Ebersheimer Block sorgten in Köln die Radballer Jakob Becker und Alexander Klein. Beim DM-Finalturnier der U 17 starteten sie mit einem überraschenden 2:0-Sieg gegen Titel-Mitfavorit RSV Öflingen. Bis zum vierten seiner sieben Spiele lag das Duo mit sieben Punkten auf Medaillenkurs, dann verlor es überraschend deutlich 0:6 gegen den späteren Bronze-Gewinner RSV Großkoschen. Obwohl sie dann früh ins Bett gingen statt mit den Kunstrad-Meistern zu feiern, unterlagen Becker/Klein am zweiten Wettkampftag dem Meister SG Langenwolschendorf (1:4) und dem RV Kemnat I (2:5). Das abschließende 4:1 gegen RVW Naurod, mit dem sich die Ebersheimer den fünften Platz sicherten, war für Trainer Christopher Weiß dann ein Highlight, obwohl es sportlich nur noch um wenig ging. „Wir hatten einen lautstarken Fanblock dabei, Naurod ebenso. Da war richtig Stimmung, mehr als danach im U 19-Finale“, freute sich Weiß.

Und so waren die Titelkämpfe in Köln Ebersheimer Festspiele, an deren Ende es Meister-Trainer Schwarz wichtig war, zweimal Danke zu sagen: seiner Co-Trainerin Nadine Jayme für die Unterstützung und dem RSV Klein-Winternheim, in dessen Halle sie als Ersatz für die wegen Umbaus gesperrte Töngeshalle regelmäßig trainieren dürfen.