Marco Rossmann springt bei Radball-Bundesligist RV Hechtsheim ein

Beim MVB-Cup 2016 sprang Marco Rossmann (Mitte) schon einmal ein und spielte mit Janis Stenner (links). Archivfoto: hbz/Braun
© Archivfoto: hbz/Braun

Weil Stammspieler Moritz Rauch aus beruflichen Gründen ausfiel, gab der frühere Topspieler Marco Rossmann sein Bundesliga-Comeback. Und überraschte mit Janis Stenner direkt.

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LEIPZIG. (br). Mit einem Paukenschlag hat sich Marco Rossmann auf der aktiven Radball-Bühne zurückgemeldet. Der 36-Jährige, der im Trikot des SV Eberstadt dreimal Deutscher Meister geworden war, sprang beim Bundesligisten RV Hechtsheim für den kurzfristig beruflich verhinderten Moritz Rauch ein. Und knöpfte mit Janik Stenner zum Auftakt des zweiten Spieltags in Leipzig direkt dem Titelmitfavoriten RV Obernfeld I beim 4:4 einen Punkt ab. Bis wenige Sekunden vor Schluss hat das Hechtsheimer Ersatz-Duo sogar wie fast während der gesamten Begegnung geführt. „Dann haben die Obernfelder aber noch einen Freistoß reingebracht und unhaltbar ins Tor weitergeleitet“, sagte Stenner. „Dieser Ausgleich hat uns dann schon geärgert.“

Denn gegen André und Raphael Kopp hatte Stenner bisher noch nie gewonnen. Umso überraschter war der Hechtsheimer, dass sie in veränderter Besetzung an diesem Triumph geschnuppert hatten. Denn zusätzlich zum Wechsel seines Mitspielers agierte Stenner diesmal auch im Tor statt vorne. „Für Marco war es der erste richtige Spieltag seit über drei Jahren. Aber er hat gezeigt: Das Radballspielen an sich verlernt man nicht.“ Und es könnten weitere Rossmann-Einsätze folgen, weil Rauch nach einem Jobwechsel häufiger samstags arbeiten muss und Rossmann neben dem früheren RVH-Erstligaakteur Stefan Beismann der zweite Ersatzspieler ist. Weil Beismann diesmal gesundheitlich leicht angeschlagen war, griff Rossmann, eigentlich der Trainer von Rauch/Stenner, zum Rad.

Mühe in den beiden abschließenden Partien

Komplett rund lief es für Rossmann/Stenner bei ihrem gemeinsamen Debüt dann aber doch nicht. Im zweiten Spiel des Tages verlor das Duo gegen den am ersten Spieltag punktlosen Aufsteiger KSC Leipzig 3:4, und gegen Schlusslicht RV Obernfeld II hatten die Hechtsheimer Mühe, bis der 5:3-Erfolg feststand. „Einige Gegentreffer haben wir in diesem Spiel auch deshalb bekommen, weil ich kein gelernter Torwart bin. Aber es war wichtig, dass wir diese Partie gewonnen haben“, sagte Stenner.

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Denn so steht der RVH nach dem zweiten Spieltag auf dem achten Platz statt auf einem Abstiegsrang. Einen Punkt Vorsprung haben die Hechtsheimer auf diese Zone, aber auch nur zwei Zähler Rückstand auf den fünften Platz, der die DM-Teilnahme bringt. „Die Liga ist so eng, wie ich erwartet hatte“, sagte Stenner. Weiter geht sie für die Hechtsheimer in zwei Wochen mit dem Spieltag in Schiefbahn.