Hallenradsport: VfH Worms möchte DM der Schüler ausrichten

WORMS. (csr). Es läuft so richtig rund unter dem Dach des Wormser Vereins für Hallenradsport (VfH). Im Elitebereich durfte sich im vergangen Jahr etwa der Einrad-Vierer als Deutscher Meister feiern lassen, gerade haben sich über eine erfolgreiche Teilnahme am Junior-Mannschaftscup wieder drei Teams für die nationalen Titelkämpfe qualifiziert. Wer die Macher unterm Dach des VfH jetzt kennt, der weiß, dass derlei Erfolge das Engagement nicht bremsen können. Und weil im kommenden Jahr das 50-jährige Vereinsbestehen gefeiert werden darf, hat der Klub jetzt entschieden, sich anlässlich dieses Jubiläums um die Austragung der Deutschen Meisterschaften der Schüler zu bewerben. Speziell für den Nachwuchs soll eine Deutsche Meisterschaft unter eigenem Dach ein zusätzlicher Ansporn sein. „Ein Konzept, das bei den vergangenen Deutschen Meisterschaften in Worms voll und ganz aufging“, wie Pressesprecherin Nora Erbenich betont.

Mittlerweile schon drei Mal gaben die größten Talente im deutschen Hallenradsport in der Vergangenheit ihre Visitenkarte in Worms ab. In den Jahren 2008 und 2015 waren es die Junioren, dazwischen schauten 2011 die Schüler in der Nibelungenstadt vorbei, um ihre nationalen Meister im Kunst- und Einradfahren sowie im Radball und Radpolo zu ermitteln. Und die natürlich „ganz besondere Atmosphäre einer Heim-DM“ (O-Ton Erbenich) ließ den VfH-Nachwuchs nie leer ausgehen.

In diesem Jahr „müssen“ die Medaillen an anderer Stelle geholt werden. Etwa bei den Junioren wird es im Mai nach Rimpar (nahe Würzburg) zur Titelvergabe gehen. Und gleich drei VfH-Mannschaften haben sich jetzt beim Junior-Mannschafts Cup in Neuenkirchen bei Bremen für die Titelkämpfe qualifiziert. Wobei: So richtig rund lief es für die Wormser Abordnung nicht.

Im Kunstrad-Vierer kostete beispielsweise ein Bodenkontakt gleich zu Beginn des Programms wertvolle Punkte. Zwar fuhr das Team mit Jessica Neurohr, Lisa Schön, Lena Seibel und Laura Kilian seine Kür zunächst fehlerfrei weiter. Eine Unstimmigkeit in der letzten Kürminute führte dann aber sogar zu zwei Stürzen, was bei der Abrechnung mit 124,38 Punkten aber doch zu Platz neun reichte. Und zumindest Trainerin Sabrina Born strich auch heraus: „Alle schweren Kürelemente haben einwandfrei geklappt, und vor allem die Ausführung stimmt.“

Auch im Sechser Kunstfahren lief es für Ines Rohrwick, Maria Landua, Jessica Neurohr, Lisa Schön, Lena Seibel und Laura Kilian nur zu Beginn wie gewünscht. Auch hier folgten aber Stürze bei zwei aufeinander folgenden Übungen, zudem geriet das Team in Zeitnot und bekam die letzte Übung nicht in die Wertung. Mit 87,38 Punkten blieb aber Platz zehn und so das erhoffte DM-Ticket, das auch Lena Seibel, Jessica Neurohr, Lea Seibert und Lisa Schön im Einrad-Vierer schafften. Trotz eines sturzfreien Programms mit nur einer Griffunsicherheit musste nach einem umstrittenen Punktabzug beim Torring allerdings gezittert werden. Dass es gerade im Einradfahren bei nationalen Wettkäpfen ganz eng zugeht, musste etwa das Quartett des RSV Rheindürkheim spüren, das mit 107,59 Punkten auf Rang 24 landete. Die 123,27 Punkte, die für den VfH-Vierer im Ergebnis den 15. Platz bedeuteten, sollten aber für die Fahrt nach Franken reichen.