Hechtsheimer Radballer Moritz Rauch und Janis Stenner spüren...

Für einen kurzen Moment konnten Moritz Rauch und Janis Stenner die Zuschauermenge in der Hechtsheimer Radsporthalle nicht mehr sehen. Ein Licht-Spot als einzige Beleuchtung...

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HECHTSHEIM. Für einen kurzen Moment konnten Moritz Rauch und Janis Stenner die Zuschauermenge in der Hechtsheimer Radsporthalle nicht mehr sehen. Ein Licht-Spot als einzige Beleuchtung strahlte den beiden Radballern des RV Hechtsheim ins Gesicht, als sie zum Beginn des Internationalen Turniers ihres Vereins einliefen. Doch die beiden hörten den lautstarken Applaus der 300 Zuschauer. Sie hörten den „Nie-mehr-Zweite-Liga“-Gesang des Hallensprechers. Und sie hörten den Jubel über den eine Woche zuvor gelungenen Aufstieg in die Bundesliga. Mit dem traditionellen Turnier um den MVB-Preis rundeten die beiden Sportler die beim Erfolg in Hamburg begonnene Party ab. „Wir konnten jetzt noch einmal auch mit denen feiern, die es nicht nach Hamburg geschafft hatten“, sagte Rauch. Wobei viele Zuschauer auch schon bei der Aufstiegsrunde vor Ort dabei gewesen waren.

Zum vollkommenen Glück fehlte dem Duo dann nur noch ein Top-Drei-Platz. Doch den verpasste der Bundesliga-Aufsteiger in dem hochkarätig besetzten Feld mit den WM-Teilnehmern Philippe Seyfried/Benjamin Meyer (Frankreich/VC Dorlisheim), Severin und Benjamin Waibel (Schweiz/RMV Pfungen), Bernd Mlady mit Ersatzspieler Raphael Kopp (Deutschland/RMC Stein) sowie den Weltmeistern Patrick Schnetzer/Markus Bröll (Österreich/RC Höchst), die sich den Turniersieg durch einen 6:4-Finalsieg gegen Stein sicherten.

Das RVH-Duo wurde hinter Pfungen und vor Dorlisheim Vierter, womit Rauch „nicht so zufrieden war“. Den Radballer wurmte vor allem die 5:6-Auftakt-Niederlage gegen Pfungen. „Wenn man fünf Tore schießt, kann man ein Spiel normal auch gewinnen“, sagte Rauch. Beim 3:6 gegen Dorlisheim haben die Gastgeber anschließend nach verschlafenem Start früh 0:3 zurückgelegen. Doch dann folgten die erfreulichsten Leistungen des Abends: Gegen die Weltmeister hielten Rauch/Stenner gut mit und verloren nur 2:4. Und das Duell mit Stein bezeichnete Rauch als „Offensivspektakel“, das die Hechtsheimer 8:6 gewannen und so noch auf den vierten Platz kletterten.

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Die Zuschauer waren begeistert, auch wenn manche von ihnen durch einen verirrten Ball schon früh am Abend den Inhalt ihres Glases überbekommen hatten. „So voll habe ich die Halle noch nie erlebt“, freute sich Rauch über den starken Besuch, bei dem auch die rheinhessische Kunstrad-Elite fast komplett vertreten war. Die Weltmeisterinnen Julia und Nadja Thürmer überbrückten die Spielpause nach der Hälfte der Partien durch einen Showauftritt ihrer WM-Kür. Und nach der Siegerehrung gingen dann alle gutgelaunt in die After-Sport-Party über. „Das war ein super Abend“, freute sich Rauch.

Ein paar Tage können er und Stenner diese Momente noch genießen, ehe sie dann mit der Vorbereitung auf die neue Saison, dann in der Bundesliga, beginnen. Im Januar geht es los, erst mit dem Pokal, bald darauf mit der Meisterschaft. Und spätestens beim Heimspieltag wird sich die Hechtsheimer Radsporthalle wieder mit vielen Zuschauern füllen.