Radfahren in der Natur
Radsport ist naturverbunden und umweltfreundlich. Er fördert die Ausdauer, schont dabei aber gleichzeitig die Gelenke und ist somit sehr gesundheitsfördernd. Und man kann den Sport bis ins hohe Alter betreiben. Bei gemeinsamen Touren kommt auch die Gruppendynamik nicht zu kurz.
Welche Formen des Radfahrens im Freien gibt es?
Aus wettkampfsportlicher Sicht ist der Straßenradsport die bekannteste und populärste radsportliche Outdoor-Disziplin. Hinzu kommt der Mountainbike-Rennsport und der BMX-Sport. Alle drei genannten Disziplinen sind mittlerweile olympisch. Jenseits des Wettkampfsports sind vor allem das Straßenrad und das Mountainbike beliebte Freizeitsportgeräte. Im Breitensport angesiedelt sind das Radwandern, das Volksradfahren und die Radtouristik (RTF). Beim Volksradfahren organisieren Vereine Fahrten zwischen 20 und 40 km. RTF-Veranstaltungen bieten meist gestaffelt Strecken zwischen ca. 50 km bis teilweise über 200 km an. Bei RTFs erhalten die Teilnehmer Wertungskarten und der Bund Deutscher Radfahrer vergibt je nach gefahrenen Kilometern unterschiedliche Punktzahlen. Wer möchte, kann an der Jahreswertung aller RTF-Teilnehmer teilnehmen. In Rheinhessen finden jährlich etwa 15 solcher Volksradfahren und/oder RTFs statt, meist in Verbindung mit Volksradfahren. So können Teilnehmer mit unterschiedlichstem Leistungsvermögen an einer Veranstaltung teilnehmen und finden stets ein für sie passendes Angebot. Eine Auflistung aller RTFs und Volksradfahrten finden sich im jährlich neu herausgegebenen Terminkalender des Radsportverbandes Rheinhessen.
In welchem Alter kann man mit Radsport beginnen?
Radfahren kann man schon im Vorschulalter lernen. Zunächst sollte die sichere Beherrschung des Rades und das richtige Verhalten im Straßenverkehr erlernt werden. Auch Fahrten im Gelände trainieren die Radbeherrschung. Darüber hinaus ist für Kinder jedoch eine allgemeine sportliche Ausbildung wichtig, in dem sie vielfältigste Bewegungserfahrungen machen können.
Kinder, die es zum Rennsport zieht, finden bereits ab etwa 10 Jahren Startmöglichkeiten bei Nachwuchsrennen. Das richtige Alter für den ernsthaften Beginn mit dem Straßenradsport liegt dann bei 13 bis 15 Jahren. Ähnlich sieht es bei Mountainbike und BMX aus, die gerade bei Jugendlichen großen Anklang finden. In diesen Disziplinen spielen Kraft, Schnelligkeit und akrobatische Beherrschung des Rades eines größere Rolle als im Straßenradsport, der seinerseits aber ein maximales Ausdauerniveau verlangt. In der Praxis trainieren Mountainbiker ihre Ausdauer gerne im Straßenradsport. Letztere wiederum weichen umgekehrt bei Eis und Schnee gerne auf das Mountainbike aus und schulen so ihre Geschicklichkeit auf dem Rad.
Was kostet es, den Sport zu betreiben?
Ein brauchbares Rennrad erhält man für etwa 600 Euro, gebrauchte Räder natürlich auch günstiger. Hinzu
kommen Fahrradkleidung und Fahrradschuhe. In einigen Vereinen werden
Räder in der Einstiegsphase kostenfrei an Kinder bzw. Jugendliche verliehen.
Wo kann ich die Sportart in der Region sehen und betreiben?
Es gibt im Sommerhalbjahr mehrere Rennsportveranstaltungen in der Region, bei denen man spannende Radrennen in allen Altersklassen sehen kann (siehe oben, Radrennen). Etwa ein halbes Dutzend rheinhessische Radsportvereine betreiben Straßenrad- oder Mountainbike-Rennsport. Immer wieder gibt es Straßenradfahrer, die es über rheinhessische Vereine bis zum Radprofi bringen, so wie aktuell Christopher Hatz (ehemals TV Oppenheim), Dominik Merseburg (ehemals Vorwärts Orient Mainz) oder Timon Loderer (ehemals Team Rheinhessen). Wer selber die Faszination des Rennradsports erleben möchte, kann dies bei einer Teilnahme an den Radtreffs der Vereine tun (siehe Termine).